Am 18. August 1888 wurde der Frankfurter Zentralbahnhof, der als klassischer Kopfbahnhof gebaut wurde, eingeweiht. Er ersetzte die drei alten “Westbahnhöfe”. Seine Bauzeit betrug fünf Jahre. Der Taunusbahnhof als ältester der drei Bahnhöfe eröffnete am 26. September 1839. Es folgte der Main-Neckar Bahnhof am 15. November 1848 und zum 10. März 1850 eröffnete der Main-Weser Bahnhof. An das Buntsandsteingebäude wurden drei Bahnsteighallen aus Stahl angebaut. Der Bahnhof war das erste Gebäude in Frankfurt mit elektrischer Beleuchtung. Bedingt durch das starke Verkehrsaufkommen wurde 1905 mit dem Ausbau der Gleisanlagen begonnen. Durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen, konnten die Gleisanlagen erst 1924 auf 24 Gleise erweitert werden. Mit dieser Erweiterung wurden zwei weitere Bahnhofshallen an die bestehende Halle angebaut. 1934 wurde der Bahnhofsvorplatz umgestaltet. Den Bombenangriff am 29. Januar 1944 überstand das Bahnhofsgebäude fast unbeschadet. Bis 1954 wurde das Empfangsgebäude wieder aufgebaut. Der Zugverkehr konnte bis 1956 wieder voll aufgenommen werden. Die Elektrifizierung begann am 18. April 1956. Am 11. August 1957 wurde das bis dahin größte Zentralstellwerk der Deutschen Bundesbahn in Betrieb genommen, sowie die Expressgutabfertigung ausgebaut. Im Empfangsgebäude gab es zu dieser Zeit zwei Bahnpostämter. Von 1969 bis 1978 wurde unter dem Bahnhof eine viergleisige S-Bahn-Station erbaut. Anfang der 1970er Jahre schaffte man die Bahnsteigsperren ab. Der Tiefbahnhof eröffnete am 28. Mai 1978. Für die Erweiterung des ICE Betriebs 1991 wurden die nicht mehr benötigten Gepäckbahnsteige entfernt.