Bau und StreckeneröffnungAm 17. April 1857 begannen die Bauarbeiten an der Ruhr-Sieg-Strecke. Am 6. August 1861 eröffnete die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft (BME) den Streckenabschnitt der Ruhr-Sieg-Strecke zwischen Altena (Westf) und Siegen. Die Eröffnung der zunächst eingleisigen 106 Kilometer langen Gesamtstrecke war am 6. August 1861.
Das Empfangsgebäude Finnentrop
Das Empfangsgebäude Finnentrop1860 waren die Bauten für die Betriebsstelle bereits fertiggestellt worden. Der Stationsname stammt vom nahe gelegenen „Gut Finnentrop“.1870 entstand das erste Empfangsgebäude, dass 1898 durch einen Neubau abgelöst wurde. Das alte Stationsgebäude diente noch bis 1937 als Wohngebäude für Eisenbahnerfamilien. Der Bahnhof erhielt eine Lokstation.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•1872 wurde das zweite Streckengleis verlegt und die Gleisanlage für die Strecke nach Olpe erweitert.•Am 1. April 1874 eröffnete die 8,41 Kilometer lange Verbindung nach Attendorn. Dafür erhielt der Bahnhof einen vierständigen Ringlokschuppen mit Drehscheibe und Wasserturm.Das zweite EmpfangsgebäudeDurch das gestiegene Verkehrsaufkommen musste 1898 die Gleisanlage erweitert und ein größeres Empfangsgebäude errichtet werden. Das dreiteilige, verschieferte Holzgebäude bestand aus einem einstöckigen, traufenständigen Mittelbau mit Satteldach und Dachgauben, das von jeweils einem zweistöckigen Kopfbau mit Walmdach flankiert wurde. Am nördlichen Kopfbau gab es einen Vorbau mit integriertem Treppenhaus zum Obergeschoss. Im Gebäude gab es Diensträume, eine Schalterhalle mit Fahrkarten-, Express- und Gepäckschalter sowie Zugänge zu den Wartesälen und zur Bahnhofsgaststätte. Im Obergeschoss waren Wohnungen entstanden.Der Hausbahnsteig erhielt eine Überdachung und einen Treppenabgang zu den überdachten Inselbahnsteigen. Eine Güterhalle mit Güterabfertigung befand sich nördlich in Verlängerung der Gebäudeflucht.Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse I.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•1901 wurde die alte Lokstation zum Bahnbetriebswerk ausgebaut.•Die 35,54 Kilometer lange Strecke nach Wennemen wurde am 16. Januar 1911 dem Verkehr übergeben.•1913 erhielt der Rangierbahnhof das Stellwerk [Fr].•1914 entstand im Bahnbetriebswerk eine Wagenausbesserungshalle.•1921 installierte man eine 20-Meter-Drehscheibe im Bahnbetriebswerk.•1924 entstand im Südkopf am Bahnübergang das Stellwerksgebäude [Fs]•1928 wurde das Reiterstellwerk [Ff] errichtet.•1937 entstanden drei weitere Stellwerksgebäude.•1982 legte die Deutsche Bundesbahn (DB) das Bahnbetriebswerk still. •Die Strecke nach Wennemen wurde 1996 stillgelegt.•2002 stellte die Deutsche Bahn AG den Fahrkartenverkauf ein.•2004 übernahm die Stadt das Gebäude. •Das alte Empfangsgebäude wurde im Winter 2007 komplett abgerissen, der Bahnhofsvorplatz umgestaltet und die alte Bahnmeisterei saniert.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Reiterstellwerk steht unter Denkmalschutz und konnte nicht abgerissen werden. Das neue Empfangsgebäude ist eine Fiktion und hat keinen Bezug zu einem Vorgängergebäude.
Luftaufnahme
Bahnhof 1921
Bilder Finnentrop
Die Eisenbahn “kam” am 16 August 1861 nach Finnentrop. Also 26 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Finnentrop hatte zu diesem Zeitpunkt wenig Einwohner (Ende 2019 waren es 16.955 Einwohner).
Bahnstation Finnentrop
Finnentrop - Bf - EFPF : 52C4 : KS33-Aug04
Planung und KonzessionDurch Preußische Konzession vom 13. Oktober 1856 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1856 Nr 54 Seite 871) erhielt die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke von Altena (Westf) - Plettenberg - Finnentrop - Altenhundem - Kreuztal - Weidenau (Sieg) nach Siegen.Durch Preußische Konzession vom 14. Februar 1870 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1870 Nr 8 Seite 108) erhielt die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke von Finnentrop nach Attendorn.